Lebensraum Schulhof
Unser Schulhof als selbstgestalteter, ökologischer, sozialer und demokratischer Lebens- und Lernraum. Ein Beteiligungsprojekt der Schule am Meer.
Ansatz
Auf dem Grundschulhof bestand seit langem der Wunsch die "schnellen Flächen" wegen der immensen Unfallgefahr (täglich zu versorgende Schürfwunden und Prellungen) umzugestalten bzw. zu entsiegeln und die Gesamtfläche in abgegrenzte Funktionsbereiche zu unterteilen. Des weiteren haben wir im Rahmen der Schulreform, der Zusammenlegung dreier Schulen bzw. Schulzweige in Travemünde und der dadurch anwachsenden Schüler -und Lehrerschaft am Standort Strandweg/ Steenkamp nach einem Projekt gesucht, welches insbesondere für die "Neuen" umfangreiche Beteiligungs- und Identifikationsmöglichkeiten bot.
Ziele
Ziel der grundlegenden Um- bzw. Neugestaltung dreier Schulhöfe ist es, den Schülerinnen und Schülern attraktive Pausenhöfe zu bieten. Diese können über den reinen Nutzen als erholsamer und anregungsreicher Pausenhof hinaus als integraler Bestandteil des Unterrichts ein vielfältiger Lebens-und Lernort werden. Im Rahmen der Gesamtkonzeption sollen die Interessen aller Gremien von Anfang an Berücksichtigung finden.
Lösung
Um die Bedürfnisse und Wünsche aller Beteiligten zu erfahren und zu berücksichtigen, erarbeitete die Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft in einem demokratischen Prozess die Grundlagen für eine soziale, pädagogische und ökologische Neugestaltung der Schulhöfe.
Fortbildungsveranstaltung Im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung am 16.11.2010 für die Lehrkräfte und interessierte Eltern bekamen die Teilnehmer das nötige Know-how zur eigenständigen Durchführung einer Zukunftswerkstatt an die Hand.
Zukunftswerkstatt
Die Zukunftswerkstatt gliederte sich in vier Phasen:
1.Kritikphase – Was gefällt uns nicht an der jetzigen Situation? Hierzu gehörte das umfassende Sammeln und Listen aller Kritikpunkte (z.B. auch das Sammeln von Unfallschwerpunkten).
2.Fantasiephase - Hier waren alle Ideen erlaubt. Anschließend wurden die Ideen gewichtet, ausgewertet und in Kategorien zusammengefasst. Die Klassenergebnisse jeder Projektphase wurden durch die Firma Mut zur Wildnis zu einem gemeinsamen Schulergebnis zusammengefasst.
3.Modellbau – Jede Klasse baute auf einer Grundlage von 100x70 cm ein Modell ihres Klassenergebnisses.
4.Präsentation – Im Rahmen einer öffentlichen Präsentation wurde das Projekt erläutert, das ausgewertete Schulergebnis dargestellt und jedes Klassenergebnis gewürdigt.
Planungszirkel
Im weiteren Projektverlauf wurde dann in zwei Planungszirkeln die Umsetzbarkeit des Schulergebnisses diskutiert. Teilnehmer an den Planungszirkeln waren neben Schülerabordnungen aus jeder Klasse, Lehrkräften und Eltern auch Mitarbeiter des Schulträgers, des Bereichs Stadtgrün, des Gebäudemanagements der Hansestadt Lübeck, der Feuerwehr und anderer relevanter Gremien. Der gesamte Planungsprozess endete mit der Entwicklung einer Entwurfsplanung zur Umgestaltung unserer jetzigen Schulhöfe durch die Firma Mut zur Wildnis. Nach der Planung soll nun möglichst zeitnah die Realisierung des Projektes, unter anderem mit der Beschaffung der notwendigen Finanzmittel, erfolgen. Wir würden uns freuen, wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, uns bei der Umsetzung des Projektes zu unterstützen.
Weitere Informationen und Bilder zu realisierten Referenzprojekten finden Sie im Internet unter www.mutzurwildnis.de